Für das musikalisch-visuelle Kunstprojekt MASCHERA von Marc Peschke habe ich das Musikvideo zum Stück Blue Birds konzipiert und realisiert. Diese Arbeit nimmt einen besonderen Platz in meinem gestalterischen Schaffen ein – sie markiert den Punkt, an dem ich mich bewusst von klassischen Formaten gelöst habe, um Raum für ein freieres, intuitiveres Arbeiten zu schaffen.
Das Video basiert auf natürlichen Materialien – Sand, Wasser, Pflanzen – die in rhythmischen Bewegungen animiert sind. Diese Bewegungen orientieren sich nicht an einer Storyline, sondern folgen den Impulsen des Klangs. Es ging mir darum, akustische Rhythmen visuell zu übersetzen – nicht zu illustrieren, sondern zu verwandeln. Durch langsame Zooms und statische Einstellungen entsteht eine meditative Tiefe, die das Seherlebnis fast kontemplativ wirken lässt. Das Ergebnis ist eher ein minimalistischer Experimentalfilm als ein klassisches Musikvideo.
Ich habe bewusst auf narrative Strukturen verzichtet, um einen offenen Raum für persönliche Assoziationen zu schaffen. Die visuelle Sprache folgt dabei einem Prinzip der Reduktion – eine Reaktion auf die dichte, zurückhaltende Dynamik der Musik. Die Materialien und Bewegungen greifen diese Stimmungen auf und verstärken sie visuell, ohne sich aufzudrängen.
Die Arbeit wurde unter anderem in Kultur Express und Sounds & Books besprochen, wo sie als innovatives Beispiel für das Zusammenspiel von Sound und Bildkunst gewürdigt wurde – zwischen Videoarbeit, Installation und Musikperformance.